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Rückschau: 5. Schweriner Welterbetagung

Die Landtagspräsidentin Birgit Hesse in ihrer Begrüßungsrede. ©Landtag M-V

Vom 5. bis zum 6. November 2019 veranstaltete die Landeshauptstadt Schwerin in Kooperation mit dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die 5. Schweriner Welterbetagung. Gefördert wurde die Veranstaltung von dem Welterbe Schwerin Förderverein e.V., dem Historischen Verein Schwerin e.V. und der IHK zu Schwerin.

Am Dienstag wurde die Tagung mit dem Festvortrag der Welterbemanagerin der Landeshauptstadt Schwerin Claudia Schönfeld eröffnet. Sie erläuterte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den herausragenden universellen Wert des Residenzensemble Schwerin und verdeutlichte besonders die Einzigartigkeit des Ensembles unter den anderen Kultur- und Naturdenkmalstätten der UNSECO-Welterbeliste.
Am darauffolgenden Tag wurde das kulturreiche Weimar in einem Vortrag von Christian Pönitz vorgestellt und der Redner Dr. Bernd Kasten bereicherte im Anschluss mit seinen Ausführungen die Geschichte des Schlosses.

Hoch her ging es schließlich mit einem eher kontroversen Thema. Die Ergebnisse des wissenschaftlichen Gutachtens, erarbeitet von zwei Wissenschaftlern der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, in Bezug auf die Verträglichkeit der Schlossfestspiele mit der Welterbenominierung, wurden von Fr. Dr. phil. Rudolff vorgestellt.
Das Ergebnis: die untersuchten Festspiele der letzten zwei Jahren waren in ihrer Form nicht welterbeverträglich. Grund dafür waren unteranderen zu hohe Bühnenaufbauten, die das Erscheinungsbild und die Sicht auf Orte, die bei dem Welterbeantrag eine wichtige Rolle spielen, negativ beeinflusst hätten. In Erwägung zu ziehen seien alternative Standorte, die den Alten Garten als Standort entlasten würden. Dennoch sei es durchaus möglich und auch wünschenswert, dass der Alte Garten weiter genutzt wird, da er auch im 19. Jahrhundert vielfältig bespielt wurde. Man müsse sich nun überlegen, wie die Schlossfestspiele in den Welterbeprozeß integriert werden können – dazu sollte ein Austausch mit allen Beteiligten stattfinden.
Nach dieser Nachricht lenkte Katja Pawlak das Auditorium auf das Thema des großherzoglichen Küchengartens und dessen Revitalisierung. Vorstellen können man sich in diesem Bereich eine museale Nutzung oder auch Ausstellungen als künftige Nutzungsmöglichkeiten.

Anschließend stellte der Welterbe Schwerin Förderverein e.V. seine zukünftige Marketingkampagne vor. Der Verein steckt sich das Ziel, dass ganz Schwerin bald den Wunsch nach dem Titel „Welterbestätte der UNESCO“ atmet und warb bei der Gelegenheit ebenfalls für neue Mitglieder im Sinne eines breit gefächerten Bandes an Mitwirkenden und Interessenten.

Eine abschließende Diskussionsrunde legte schließlich erneut den Fokus auf die Schweriner selbst, die für das Thema weiter begeistert werden müssen, um den Weg zum Weltkulturerbe als Weg zu verstehen, den alle zusammengehen. Allerdings dürfe man dabei auch nicht die Punkte der Integrität und Authentizität außeracht lassen, da die Ausarbeitung dieser eine wichtige Schlüsselfunktion darstellt, um 2024 unser gemeinsames Erbe bei der UNESCO einzureichen.